Eigenbluttherapie
         
         
         Allgemeines
         Die Eigenbluttherapie ist eine unspezifische Reiztherapie,  bei der Blut aus der Vene entnommen und direkt – d.h. sofort und unverändert –  oder speziell aufbereitet mit homöopathischen Mitteln in den Muskel oder die  Haut zurück injiziert wird. Hierdurch wird ein Reiz gesetzt, auf den der Körper  mit Aktivierung seiner Selbstheilungskräfte reagiert. Voraussetzung für dieses  Heilungsprinzip ist, dass der Körper noch nicht so geschwächt und somit  überhaupt zu einer Reaktion auf den Reiz in der Lage ist.  
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Durchfuhrung
         Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Eigenbluttherapie  durchzuführen: 
         
           - Unverändertes Eigenblut: Es wird eine  kleine Menge Blut aus der Vene entnommen und unverändert sofort in den Muskel  zurück injiziert. In der Regel wird mit kleinen Blutmengen begonnen, die dann  in kleinen Schritten bis auf max. 5 ml Blut erhöht werden.
 
           - Die Anreicherung des Eigenblutes mit  homöopathischen Mitteln ist indikations-bezogen. Hierbei wird das Eigenblut mit  dem entsprechenden homöopathischen Mittel vermischt und sofort in den Muskel  zurück injiziert.
 
           - Potentiertes Eigenblut =  Eigenblutnosode: Ein Tropfen Blut wird nach homöopathischen Vorschriften  potenziert (siehe Homöopathie) und zur oralen Einnahme verordnet. Diese  Vorgehensweise eignet sich besonders für Kinder und sensible Patienten. Hierbei  wird der Tropfen Blut schmerzfrei am Ohrläppchen entnommen.
 
           - Eigenblut wird an Akupunktur- oder  Schmerzpunkte in die Haut gespritzt.
 
           - Eigenblut kann auch mit Sauerstoff oder  Ozon angereichert werden.
 
          
          
           Je nach Indikation werden ca. 8 – 10 Behandlungen  durchgeführt. Bei akuten Beschwerden wird die Eigenblutbehandlung z.B. täglich  in steigender Dosierung angewendet. Chronische Erkrankungen sprechen gut auf große  Behandlungsabstände und kleine Dosen an. Je nach Situation und Erkrankung des  Patienten können wöchentlich nur zwei Injektionen, später nur eine Injektion  alle zwei Wochen sinnvoll sein. Es gilt: Je akuter die Beschwerden, desto  öfter; je chronischer die Erkrankung, desto seltener sollte die Behandlung  durchgeführt werden.  
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         Wirkung
       Durch das zurück injizierte Blut bildet sich ein Bluterguss,  der durch den Gewebereiz eine lokale Entzündung hervorruft, die als milde  Infektion auf den gesamten Körper übergreift. Es erhöht sich die  Körpertemperatur und der Stoffwechsel wird beschleunigt. Der Körper erkennt das  re-injizierte Blut, das sich durch den Aufenthalt außerhalb des Körpers  verändert hat, als Fremdkörper und setzt verschiedene Abwehrreaktionen in Gang,  wodurch die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert werden.  
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       Indikationen
       Mit einer Eigenbluttherapie lassen  sich zahlreiche Erkrankungen günstig beeinflussen: 
       
         - Chronische  Erkrankungen, v.a. chronische Entzündungen
 
         - Akute  und immer wiederkehrende Entzündungen wie Mandelentzündung,  Nebenhöhlen-entzündung, Mittelohrentzündung, etc. 
 
         - Allergische  Erkrankungen, z.B. Heuschnupfen, allergisches Asthma, Asthma bronchiale
 
         - Hauterkrankungen  wie Neurodermitis, Ekzeme, Haut- und Nagelpilzerkrankungen
 
         - Erkrankungen  des rheumatischen Formenkreises, v.a. chronische Polyarthritis = Im Volksmund:  Rheuma
 
         - Durchblutungsstörungen
 
         - Bei  allgemeiner Abwehrschwäche zur Steigerung des Immunsystems
 
        
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