Tamara Schleuter
naturheilkunde

Natürliche Hormontherapie

Was sind Hormone?

Es gibt keine Zelle unseres Körpers, die nicht durch Hormone beeinflusst wird. Hormone sind s.g. „Botenstoffe“ mit ganz speziellen „Botschaften“ für ebenso ganz spezielle „Empfängerzellen“.
Es gibt zwei große unterschiedliche Gruppen von Hormonen:

  • Die eine Gruppe sind Vorstufen-Hormone, die sich von der Hypophyse zu den regionalen Hormondrüsen bewegen. Sie geben Befehle an die Hormondrüsen weiter, so dass diese eine ganz bestimmte Hormon-Menge zu einer ganz bestimmten Zeit produzieren
  • Die zweite Hormon-Gruppe besteht aus einer großen Anzahl von Hormon-Arten, die sich von den regionalen Hormondrüsen zu den eigentlichen Empfängerzellen bewegen


Hormone sind außerordentlich wichtig für das geordnete Zusammenspiel unserer Körperfunktionen und unverzichtbar für unsere Gesundheit. Sie gelangen über das Blut zu ihren „Zielzellen“. So hat jede Zelle einen speziellen Geheimcode. Nur ganz bestimmte Hormone können diesen „entschlüsseln“, um in die Zelle eintreten zu dürfen. Anders ausgedrückt: Hormone arbeiten wie Enzyme nach dem „Schlüssel-Schloß-Prinzip“, das heißt, das Hormon – der Schlüssel – passt exakt in die richtige Andockstelle im Körper – dem Schloss – um bestimmte Informationen zu übermitteln und / oder weitere Stoffwechselprodukte auszulösen.
Hormone haben vielfältige und lebenswichtige Aufgaben in unserem Körper:

1. regeln Stoffwechsel und Körpertemperatur

2. fördern Wachstum, Entwicklung und Erneuerung von allen Zellen im Körper (z. B. Knochen, Organe, Nerven, u.s.w.)

3. regeln Blutdruck, Herzfrequenz und Blutzuckerspiegel

4. regulieren den Wasser- und Fetthaushalt unseres Körpers

5. regeln die Muskelkraft

6. helfen dem Körper, mit den „Nöten“ des Lebens fertig zu werden, wie Hunger, Krankheiten, Gefahr u.s.w.

7. regulieren unseren Schlaf

8. beeinflussen unsere Lust auf Sexualität und steuern die Zeugung, die Fortpflanzung, die Schwangerschaft, die Geburt und die Stillzeit

9. sind geheime Helfer für alles, was mit Liebe und Gefühlen zu tun hat. Hormone sind entscheidend für unsere Stimmungslagen

10. sind maßgeblich daran beteiligt, ob wir uns gesund fühlen

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Das Hormon-Orchester

Ausgehend vom Cholesterin entstehen über Zwischenstufen wie Pregnenolon einerseits Progesteron und andererseits DHEA. Aus diesen beiden Hormonen können sich dann die Androgene, die männlichen Hormone (mit ihren wichtigsten Vertreter Testosteron) und die Östrogene (Östron, Östradiol und Östriol) bilden.

1. Cholesterin
Cholesterin ist ein Stoff, der völlig zu Unrecht in Verruf geraten ist. Nicht nur als Ausgangsstoff unserer Steroidhormone ist Cholesterin für unseren Körper absolut unverzichtbar, ebenso dringend wird es zum Aufbau von Zellmembranen (Zellwänden) und Nervenschutzhüllen sowie bei der Energiegewinnung jeder Zelle gebraucht.
Haben auch Sie einen viel zu hohen Cholesterinspiegel? Bei Frauen und Männern ist dies ab dem 40. Lebensjahr ein häufiges Testergebnis, vor allem wenn im Hormonsystem auch noch einiges anderes in Schieflage geraten ist.
Wenn z. B. ein deutlicher Progesteron- oder DHEA-Mangel vorliegt, startet unsere  Gehirnzentrale (Hypophyse) einen „Notfallplan“ und reagiert mit einer Erhöhung der Vorstufenhormone. Zu diesen gehören auch die Cholesterine! Dies erklärt einen deutlichen Anstieg des Cholesterins im Blut.

2. Pregnenolon
Pregnenolon ist auf unserer Grafik nach Cholesterin das zweite Hormon. Es ist die Entwicklungsvorstufe von Progesteron und DHEA und nimmt mit zunehmendem Alter genauso ab, wie andere Hormone auch. Pregnenolon hat einen starken Einfluss auf die Nervenzellen und wird in den USA gerne bei Störungen im Gehirn eingesetzt. In Deutschland hingegen wird es nur selten verordnet.

3. DHEA
DHEA ist ein Stoffwechsel-aktivierendes Hormon und – ebenso wie Progesteron – Vorstufe für andere Steroidhormone. Zudem wird DHEA auch gerne als Stressausgleichs- und Immunhormon umschrieben.
DHEA wird in sehr hohem Maße bei beiden Geschlechtern ausgeschüttet. Die geschlechts-prägenden Hormone Testosteron und Östradiol werden im Körper sowohl aus DHEA, als auch aus Progesteron synthetisiert. Beim Mann geschieht das in erster Linie über das DHEA und bei der Frau über das Progesteron.
Die Erfahrung zeigt, dass durch starken Progesteronmangel bei Frauen, die DHEA-Testosteron-Straße als Umleitung ausgebaut wird (siehe Grafik). Dies wird u.a. durch verstärkte männliche Merkmale sichtbar (Bartwuchs, zusätzliche Körperbehaarung, tiefere Stimme).

4. Progesteron
Progesteron hat im Hormonhaushalt eine herausragende Bedeutung. Es ist ein wichtiges Vorstufenhormon und ein geschlechts-neutrales Hormon.
Das Progesteron hat unzählige Aufgaben im Körper, um uns gesund, leistungsfähig, emotional ausgeglichen und geistig wie körperlich fit zu halten. Progesteron entsteht bei Frauen vorwiegend im Gelbkörper im Eierstock nach einem Eisprung. In geringen Mengen wird Progesteron auch in den Nebennieren und bei Männern zusätzlich in den Hoden gebildet. Es ist ein Vorläufer von Cortisol / Kortison sowie von Testosteron und den Östrogenen.

5. Estrogene (Östrogene)
Es gibt eine ganze Sammlung von Östrogenen (man schätzt um die 20 verschiedene Arten). Die drei wichtigsten Mitglieder sind Östron, Östradiol und Östriol. Allein diese drei Arten haben sehr unterschiedliche Eigenschaften und kommen in verschiedenen Ausschüttungsmengen zur Geltung:

    • Östron
      Östron ist eine Art Östrogen-Vorratskammer im Unterhaut-Fettgewebe, aus der je nach Bedarf Östradiol umgewandelt wird. Produziert wird Östron hauptsächlich in den Zellen der Eierstöcke und der Hoden
    • Östradiol
      Östradiol, der Hauptvertreter der Östrogene, das weibliche Haupt- oder Fruchtbarkeitshormon, das in der Pubertät aus Mädchen Frauen macht. Es spielt aber auch für Männer eine wichtige Rolle für die Elastizität der Gefäße und Haut, für Fruchtbarkeit und die Potenz
    • Östriol
      Östriol ist das aktivste Schleimhaut-Hormon. Es ist nicht nur für die Schleimhäute der Geschlechtsorgane wichtig, sondern auch für Blase, Magen, Darm, Nasennebenhöhlen, Mundschleimhäute usw. Östriol befeuchtet alle Schleimhäute im Körper und erhält sie gesund.

6. Testosteron
Testosteron „macht den Mann zum Mann“. Es ist aber auch bei Frauen ein wichtiger Bestandteil des Hormon-Gleichgewichts. Testosteron gibt uns Muskelkraft, Energie, Leistungsfähigkeit und Kondition und beeinflusst positiv die Herzleistung und die Libido.

7. Cortisol
Cortisol ist unser wichtigstes Stresshormon. Es ist für unser Überleben in Stress-Situationen unersetzlich, denn ohne dieses Hormon könnten wir nicht die kleinste Gefahrensituation bewältigen. Die eigentliche Funktion der Stresshormone ist das Freisetzen der Energiereserven des Körpers als Vorbereitung auf eine bevorstehende Flucht oder einen Kampf – beides sind unmittelbare Reaktionen auf eine Stress-Situation.

Grundsätzlich kann jeder Hormon-Mangel auch in anderen Hormon-Gruppen den Notstand verursachen.

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Symptome von Hormonkrisen

Mögliche körperliche Symptome:

  • Kopfweh und Migräne in allen Variationen
  • Verstärkung von epileptischen Anfällen
  • Schwindelgefühle, Höhenunverträglichkeit, Balanceprobleme
  • Augenflimmern, unterschiedliche Sehstörungen, Druckgefühl
  • Bindehautentzündung, Schwellungen rund um sie Augen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Hörprobleme, Ohrensausen
  • Haarausfall oder starke Körper- und Gesichtsbehaarung
  • Halskratzen, - entzündungen, Schluckbeschwerden
  • Verstärkung von bereits vorhandenen Schilddrüsenproblemen
  • Akne, einzelne Pickel
  • Atemnot, Asthma, Kurzatmigkeit
  • Herzrasen, Herzstechen, Herzrhythmusstörungen
  • Brustschmerzen, überempfindliche Brustwarzen
  • Verspannungen im Schulterbereich und in der Wirbelsäule
  • Übelkeit, Brechreiz (besonders nachts oder am Morgen)
  • Kreislaufbeschwerden aller Art
  • Schweißausbrüche und Hitzewallungen
  • Verdauungsbeschwerden, Verstopfung, Blähungen
  • Überreaktion auf bestimmte Lebensmittel und Getränke
  • Unverträglichkeit der Pille und anderer Hormonmedikamente
  • Verminderte Alkohol- und Fructoseverträglichkeit
  • Heißhunger nach Salzigem, Süßem (bes. Schokohunger)
  • Appetitveränderung bis hin zu „Fressattacken“
  • Blasenschwäche
  • Überempfindlichkeit im genitalen Bereich
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Undefinierbare Gliederschmerzen
  • Gelenkschmerzen in den Fingern, Armen, Knien, Hüften, Füßen
  • Krämpfe und Muskelzucken (überall im Körper möglich)
  • Schwellungen, Wassereinlagerungen
  • Deutliche, rasche Gewichtszunahme/- schwankungen
  • Kribbeln und Taubheitsgefühl in allen Gliedmaßen
  • Zittern der Hände
  • Myome und Zysten
  • Zu starke oder gar keine Regelblutungen
  • Krebs, Tumore
  • Autoimmun-Erkrankungen werden verstärkt

… und vieles mehr …

Mögliche psychische Symptome:

  • Depressionen, Stimmungsschwankungen
  • Konzentrationsstörungen, uneffektive Arbeitsweise
  • Zerstreutheit, Tollpatschigkeit, Koordinationsschwierigkeiten
  • Mattscheibe, „lange Leitung“, „Brett vorm Kopf“
  • Vergesslichkeit, Gedächtnisschwäche
  • Unentschlossenheit
  • Mangelnde Entscheidungs- und Beurteilungsfähigkeit
  • Verwirrung und Orientierungsprobleme
  • Neigung zu Tränenausbrüchen und Weinkrämpfen (ohne Grund)
  • Extreme Launen
  • Wutausbrüche, unerwartetes Schreien, verbale Gewalt
  • Aggressionen (bis hin zu extremer Gewaltbereitschaft!)
  • Eifersucht, Misstrauen
  • Schlaflosigkeit
  • Nervosität, Unruhe
  • Phobien, spezifische Ängste vor Tieren, Umgebung, Enge u.s.w.
  • Angstzustände, Angstattacken, Lebensängste, Todesängste
  • Abneigung gegen Gemeinschaft und soziale Anlässe
  • Vermindertes Lustempfinden im sexuellen Bereich
  • „Null-Bock“-Gefühl
  • Verminderte Begeisterungsfähigkeit
  • Müdigkeit, Erschöpfungszustände schon am Morgen
  • Das Gefühl, mindestens 20 Jahre älter zu sein

Die Symptome können innerhalb eines Tages schwanken. Bei manchen Betroffenen melden sich die Alarmsymptome nur zu bestimmten Uhrzeiten, Wochen- oder Zyklustagen oder Jahreszeiten.

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Testen Sie Ihre Hormonbalance

Sie können Ihr hormonelles Gleichgewicht selbst testen, indem Sie die „Symptome von Hormonkrisen (siehe oben) durchgehen und Ihre derzeitigen Beschwerden markieren. Je mehr der aufgeführten Beschwerden Sie markieren mussten, desto wahrscheinlicher ist ein hormonelles Ungleichgewicht bei Ihnen vorhanden. Dann sollten Sie Ihre Werte anhand eines Speicheltests prüfen lassen.

Der Speicheltest

Die wesentlichen, aktiven Geschlechtshormone kann man nach jetzigem Wissensstand am besten im Speichel messen. Das meint jedenfalls eine offizielle Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Der Speicheltest hat eine höhere Aussagekraft als die bisher üblichen Blutuntersuchungen.
Hormone werden im Körper in Drüsen gebildet und über den Blutstrom zu ihren „Zielzellen“ gebracht. Dazu brauchen die Steroidhormone, da sie aus dem Fettmolekül Cholesterin stammen, eine „Transporthilfe“ (meist ein Eiweißmolekül), um durch das wässrige Blut schwimmen zu können. Die Blutuntersuchung zur Hormonbestimmung ist dann im Ergebnis die Summe aller Hormone im Blut. Es werden sowohl die freien, wirksamen Hormone nachgewiesen, wie auch die an das „Transportvehikel“ gebundenen Hormone, die aufgrund dieser Bindung unwirksam sind. Dies führt dazu, dass im Blut nur größere bis große hormonelle Veränderungen diagnostiziert werden können.
Im Speichel ist die Hormon-Konzentration zwar sehr viel geringer, aber wir finden dort nur sofort wirksame Hormone.

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Natürliche Hormontherapie

In unserer Praxis haben wir uns darauf spezialisiert, Hormonprobleme nach ganzheitlichem Ansatz zu therapieren.
Der Speicheltest zeigt uns die aktuelle Hormonlage. Natürlich kann man einen Hormonmangel / -dysbalance mit natürlichen / bioidentischen Hormonen behandeln. Dies ist eine exakte chemische Kopie des vom menschlichen Körper hergestellten Hormons.
Es entfaltet seine spezifische Wirkung in gleicher Weise. Aber wir versuchen bei unseren Patienten auch nach Gründen des hormonellen Ungleichgewichts zu suchen.
Das sind häufig:

1. Synthetische Hormone (Pille und andere Medikamente mit hormonähnlicher Wirkung)

2. Cholesterinsenker, Antibiotika und andere Medikamente

3. Chronische Mangelzustände von Mineralien, Vitaminen, Aminosäuren, etc.,

4. Falsche Ernährung

5. Stress, Schlafmangel, Schichtarbeit

6. Bewegungsmangel, Mangel an Tageslicht

7. Chronisch verlaufende Infektionen

8. Schwermetallbelastungen und andere Umweltgifte

9. Zahnmaterialien (Amalgam und Kunststofffüllungen), etc.

Sanfte und wirkungsvolle Unterstützung des Hormonsystems bieten:

  • natürliche / bioidentische Hormone
  • ausgewogene Ernährung / Nahrungsmittelergänzungen
  • Pflanzenwirkstoffe / Spagyrik
  • Homöopathie
  • Akupunktur / Lichttherapie
  • Stressabbau / Stressbewältigung, strukturierter Tages- und Nacht-Rhythmus, Bewegung

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Leistungsspektrum

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